Freitag, 26. Mai 2017

Tierheilpraktiker: Berufsbild und Berufsaussichten


Tierheilpraktikerinnen oder Tierheilpraktiker, d.h. Menschen, die Haus- und Nutztiere medizinisch betreuen, ohne über eine Hochschulausbildung als Tierärztin/Tierarzt zu verfügen, hat es schon immer gegeben. Zusätzlich zu dieser Tatsache ist in den letzten Jahren eine verstärkte Nachfrage nach fundierten Ausbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf entstanden.

Ursache dieser gesteigerten Nachfrage ist vor allem eine wachsende Suche der Haus- und Nutztierhalter/innen nach naturheilkundlich fundierten und damit möglichst nebenwirkungsfreien Behandlungsmöglichkeiten, die naturgemäß häufig in den Händen von Tierheilpraktiker/inne/n liegen. Gespeist wird die Nachfrage aber auch von solchen Tierhalter/inne/n, die zunächst einmal für den Hausgebrauch veterinärmedizinisches Wissen erwerben wollen, um den eigenen Tieren selbst helfen zu können.

Als weiterer Faktor tritt bei vielen Tierhalter/inne/n eine gewisse Unsicherheit in Haltungs- und Fütterungsfragen hinzu, für deren Behebung Hilfe gesucht wird, wo aber Tierärztinnen und Tierärzte nicht als Ansprechpartner vermutet werden.

Tierheilpraktiker/innen arbeiten zumeist in eigener Praxis, es sind aber auch Tätigkeiten in der Aus- und Fortbildung oder im publizistischen Bereich möglich.


Berufsausbildung:

Der Beruf der Tierheilpraktikerin bzw. des Tierheilpraktikers ist kein traditioneller Lehr- oder Studienberuf, entsprechend ist die Ausbildung auch nicht staatlich geregelt. Es gibt jedoch gesetzliche Bestimmungen, die für die Berufsausübung Rahmenbedingungen schaffen. Hier sind an
erster Stelle das Tierschutzgesetz und das Arzneimittelrecht zu nennen, die das Betäuben von Tieren und die Verordnung von Subs­tanzen, die der Verschreibungspflicht oder dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, nur Tierärzt/inn/en gestatten. Von diesen Ausnahmen abgesehen, stehen Tierheilpraktikerinnen und Tierheilpraktikern alle therapeutischen und diagnostischen Möglichkeiten offen.

Die Inhalte der 24-monatigen Impulse-Ausbildung "Tierheilpraktiker/in" lassen sich auf sieben Themenblöcke verteilen:
  • Anatomie und Physiologie (Hier lernen Sie den normalen Aufbau und die regelgerechten Funktionen der Körper der Tiere kennen, z.B. Atmungssystem, Nervensysstem oder Verdauungssystem, unter anatomischen Gesichtspunkten)
  • Krankheitslehre (Aufbauend auf dem ersten Themengebiet beschäftigen Sie sich im Krankheitslehrebereich mit den wichtigsten Tierkrankheiten, mit den Ursachen für ihre Entstehung und ihren im Regelfall zu erwartenden Verläufen)
  • Behandlungsmöglichkeiten (Auf die im Block zuvor besprochenen Erkrankungen folgen dann die Behandlungsmöglichkeiten auf schulmedizinischem und naturheilkundlichem Wege)
  • Naturheilkunde (Die Studienmaterialien aus diesem Block beschäftigen sich mit den allgemeinen Grundlagen wichtiger Verfahren der Naturheilkunde. Sie lernen unter anderem die Traditionelle Chinesische Medizin für Tiere und Akupunktur kennen)
  • Haltung und Fütterung (Hier erwerben Sie für die am häufigsten gehaltenen Tierarten grundlegende Kenntnisse zu Haltungs- und Fütterungsfragen)
  • Untersuchungsmethoden und Labormedizin (Dieser Themenbereich fasst konzentriert zusammen, was in den folgenden Studienbriefen Grundlage jeder Erkennung von Krankheiten und häufig auch Grundlage für die Kontrolle des Behandlungserfolgs ist, nämlich die Methoden zur Untersuchung der unterschiedlichsten Tierarten sowie die Besprechung grundlegender, für die Erkennung und Unterscheidung einzelner Krankheitsbilder notwendiger Laborwerte)
  • Praxisfragen (Abschließend erwerben Sie wichtige Hinweise zu grundlegenden gesetzlichen Bestimmungen, die eine selbstständige Behandlung und die Führung einer Naturheilpraxis betreffen)

Studiendauer und -verlauf:

Die Impulse-Ausbildung dauert 24 Monate, ein Beginn ist jederzeit möglich. Im Verlauf der Ausbildung ist pro Monat ein Studienbrief zu bearbeiten (Gesamtumfang der Studienbriefe etwa 1370 Druckseiten). Zu jedem Studienbrief gehören Einsendeaufgaben, die Sie bearbeiten und Impulse e.V. zur Korrektur vorlegen. Auf diese Weise ist für Sie eine kontinuierliche Überprüfung Ihres Lernfortschritts möglich. Zusätzlich gehören zur Ausbildung sechs Präsenzphasen. In diesen Seminaren werden offene Fragen geklärt und einzelne besonders wichtige Inhalte der vorhergehenden Studienbriefe vertieft betrachtet. Hinzu kommen praktische Übungen. Die Seminargebühren sind wie bei allen Impulse-Ausbildungen bereits in den Lehrgangsgebühren enthalten.

Unverbindliches Informationsmaterial sowie einen aktuellen Studienanmeldebogen zur Impulse-Ausbildung "Tierheilpraktiker/in" erhalten Sie hier.


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