Dienstag, 14. Februar 2017

Von Homöopathie bis TCM: 7 Aus- und Weiterbildungen im Fachbereich Naturheilkunde

Im Fachbereich Naturheilkunde bietet Impulse e.V. inzwischen neben der Ausbildung zur / zum Heilpraktiker/in, die Sie auf die amtsärztliche Überprüfung vor dem Gesundheitsamt vorbereitet, sechs Spezialisierungslehrgänge an:

Nachfolgend finden Sie Kurzbeschreibungen zu den einzelnen Lehrgängen, mit denen Sie sich einen ersten Eindruck von den Lehrgangszielen und naturheilkundlichen Verfahren machen können.

1. Die Bachblütentherapie ist ein von Edward Bach entwickeltes naturheilkundliches Verfahren. Bach ging davon aus, dass sich negative seelische Gemütsverfassungen und Konflikte in körperlichen Krankheiten manifestieren. Dieser psychosomatische Bezug ist bis heute allgemein anerkannt und wird vielfach in die Arbeit mit Patient/inn/en einbezogen. Krankheiten behandelte Bach, indem er die negativen Emotionen seiner Patient/inn/en mit Bachblüten umstimmte und so deren Selbstheilungskräfte stärkte. 


Die Bachblütentherapie lässt sich gut mit anderen therapeutischen Maßnahmen kombinieren, besonders wenn der seelische Aspekt stärker in die Behandlung integriert werden soll. Der Impulse-Lehrgang „Bachblütentherapie“ vermittelt Ihnen ein umfassendes Grundlagenwissen und Kenntnisse der botanischen Hintergründe, Einsatzgebiete, Wirkungen sowie Anwendungsbereiche der 38 Bachblüten. Methoden zur Auswahl der richtigen Bachblüten und Bachblütenmischungen runden den Lehrgang ab, so dass Sie anschließend in der Lage sind, Patient/inn/en mithilfe der Bachblütenessenzen zu behandeln. 

2. Die Homöopathie ist ein eigenständiges Heilsystem, mit dem schnell, sanft und dauerhaft sowohl akute als auch chronische Leiden behandelt werden können. Der Begriff „Homöopathie“ setzt sich aus den Begriffen hómoios (griechisch für „das Ähnliche“) und páthos (griechisch für „die Krankheit, das Leiden“) zusammen. In ihm ist der zentrale Gedanke der Behandlungsmethode enthalten: die Heilung nach dem Ähnlichkeitsprinzip „Similia similibus curentur“ – „Ähnliches ist durch Ähnliches zu heilen.“ Die klassische Homöopathie basiert auf der Annahme, dass eine Krankheit durch jene Arznei geheilt werden kann, welche am Gesunden ähnliche Symptome hervorruft, wie sie die zu behandelnde Krankheit zeigt. 



Bei der Homöopathie sind daher eine genaue Diagnostik der Symptome und eine gute Kenntnis der Arzneimittelbilder von zentraler Bedeutung. Unsere Weiterbildung vermittelt Ihnen in diesem Bereich das erforderliche Wissen und die notwendigen Fertigkeiten. Dabei wird neben einer umfassenden Einführung in die Grundlagen der Homöopathie auch der Umgang mit Repertorien und der Materia Medica geübt. Sie lernen wichtige Arzneimittelbilder und die homöopathische
Behandlung zentraler Erkrankungen und Verletzungen kennen. Die in Fallbeispielen eingeflochtene Darstellung von Repertorisationen, Dosierungen und Fallverläufen ermöglicht Ihnen einen tiefen Einblick in die homöopathische Praxis.

3. Kinder weisen eigene, altersspezifische Merkmale auf, die bei einer Untersuchung erkannt und in eine geeignete Therapie eingebunden werden müssen. Dieser Umstand macht ein umfassendes Wissen um Kindererkrankungen und ihre Behandlungsmöglichkeiten ebenso erforderlich wie ein besonderes Eingehen auf die Eigenart eines Kindes. In der Naturheilkunde gibt es eine Vielfalt von Heilmitteln und Behandlungsmöglichkeiten, die den Heilungsprozess bei Kindererkrankungen positiv beeinflussen. Der Lehrgang Naturheilkunde für Kinder vermittelt zunächst Informationen zu (entwicklungs-) physiologischen Eigenheiten im Kindesalter, zu Kinderfrüherkennungs-Untersuchungen, möglichen Prophylaxen und Impfungen. Hierauf aufbauend studieren Sie Grundlagen einer kindgerechten Anamnese und Untersuchung, ebenso die Berücksichtigung psychischer Besonderheiten bei der Behandlung von Kindern. 


Sie lernen die wichtigsten Erkrankungen im Kindesalter kennen und werden darauf vorbereitet, kindgerechte Behandlungskonzepte und naturheilkundliche Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung dieser Krankheiten anzuwenden. Unsere Weiterbildung vermittelt Ihnen in diesem Bereich das erforderliche Wissen und die notwendigen Fertigkeiten. Dabei zeigt sie auf, welche naturheilkundliche Therapieform sich bei welchen Beschwerden bewährt hat und in welcher Dosierung oder Anwendungsform sie angezeigt sein kann.

4. Die Pflanzenheilkunde ist die Lehre von der Verwendung von Pflanzen und Pflanzenteilen als Heilmittel. Sie zählt zu den ältesten und bekanntesten naturheilkundlichen Verfahren.
In unserer Weiterbildung lernen Sie mehr als 100 anerkannte Arzneipflanzen sowie viele pflanzenheilkundliche Rezepturen zur äußeren und inneren Anwendung kennen (z.B. Tees, Salben, Wickel, Tinkturen etc.). 


Sie erwerben fundierte Kenntnisse zu Indikationen und Kontraindikationen, Wirkungen und Nebenwirkungen, Zubereitungsarten und Dosierungen der Pflanzen und verfügen am Ende über ein breites Repertoire wirksamer Mittel bei zahlreichen körperlichen und psychischen Indikationen.

5. Shiatsu ist eine Massage-Technik aus Japan, die auf der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) basiert und dazu dient, körperliche und/oder seelische Beschwerden ganzheitlich zu therapieren. Gemäß dieser Lehre verlaufen durch den Körper nicht nur Blut-, Nerven- und Lymphbahnen, sondern auch Energieleitbahnen (Meridiane), auf denen sich bestimmte Punkte als Öffnungen im Energiesystem des Menschen befinden. Im Shiatsu werden diese Punkte entlang der Meridiane massiert (Akupressur). Dazu werden im Unterschied zur Technik der Akupunktur, die einzelne Punkte anspricht, ganze Kreisläufe im Menschen berührt und bewegt. 


Mit Shiatsu-Anwendungen können Sie den Fluss der körpereigenen Lebensenergie Ihrer Patient/inn/en stimulieren und regulieren, das innere Gleichgewicht wieder herstellen und dadurch körperliche Beschwerden und/oder seelische Leiden lindern bzw. heilen. Shiatsu ist als ganzheitliche Therapieform besonders geeignet, um folgende Erkrankungen zu behandeln: Arthritis, Arthrose, Beschwerden des Bewegungsapparates, Kopfschmerzen und Migräne, Verdauungsbeschwerden oder Abwehrschwäche.

6. Die traditionelle chinesische Medizin erklärt Krankheiten egal welcher Art als eine Störung in unserem Energiesystem. Wird das empfindliche Gleichgewicht unseres Energiehaushalts durch innere oder äußere Ursachen gestört, entstehen über kurz oder lang ein Ungleichgewicht und in der Folge Krankheit(en). Diese Denkweise macht eine umfassende Vertrautheit mit dem System von Yin und Yang, den Vitalsubstanzen und den fünf Elementen als wichtigste Grundlagen der chinesischen Medizin notwendig. 


Auch die Funktion der inneren Organe sowie Pathologie, Anamnese und Diagnostik nach chinesischer Sichtweise gehören zu den Grundlagen einer erfolgreichen Tätigkeit im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dieses Wissen vermittelt unsere Weiterbildung, versehen mit vielen Praxisbeispielen, die in konkretes Handeln umgesetzt werden können. 

Alle sechs Spezialisierungslehrgänge sind durch die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht (ZfU) staatlich geprüft und zugelassen. Ein Studienstart ist jederzeit möglich.

Hinweis: Die Spezialisierungslehrgänge richten sich vornehmlich an Heilpraktiker/innen sowie Ärztinnen und Ärzte, die ihr diagnostisches und therapeutisches Spektrum erweitern möchten. Interessierte (z.B. aus anderen medizinischen Berufen) dürfen ebenfalls am Lehrgang teilnehmen, aber beispielsweise die Pflanzenheilkunde, Homöopathie und TCM nicht berufs- oder gewerbsmäßig ausüben. Die Bachblütenberatung und das Shiatsu dürfen beispielsweise auch von Berater/inne/n eingesetzt werden, allerdings nur zur Steigerung des Wohlbefindens und zur präventiven Gesundheitsförderung. Detaillierte Lehrgangsbeschreibungen (Inhalte, Voraussetzungen und Informationen zum Ablauf) finden Sie auf unserer Homepage.

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